Schriftenreihe der Georg Elser Gedenkstätte Königsbronn Erinnerungs- und Forschungsstätte

In der Schriftenreihe werden in loser Reihenfolge Dokumente und Quellentexte zu Georg Elser und seinem Umfeld veröffentlicht. Sie ermöglichen die vertiefte Auseinandersetzung mit seinem Attentat auf Hitler am 8. November 1939 im Münchener Bürgerbräukeller, mit dem er „noch größeres Blutvergießen verhindern" wollte, mit seiner Haft und seinem Tod am 9. April 1945, sowie der Debatte um ihn seit Kriegsende.


Nach dem Attentat Georg Elsers am 8. November 1939 im Münchener Bürgerbräukeller verdächtigten Hitler und Göbbels sofort den britischen Geheimdienst, Drahtzieher des Attentats gewesen zu sein. Zugleich wurde Otto Strasser, ein ehemaliger Mitstreiter Hitlers, beschuldigt, Verbindungsmann zwischen London und Elser gewesen zu sein. Das Reichssicherheitshauptamt Berlin stellte infolgedessen an die Behörden in der Schweiz einen 18seitigen Fragenkatalog, ein Sammelsurium aus Tatsachen, Gerüchten, Unterstellungen und Mutmaßungen. Der Ermittlungsbericht der schweizerischen Behörden aus Bern betont jedoch immer wieder, dass keinerlei Beweise für die Angaben aus Berlin gefunden worden seien. Der Fragenkatalog sowie der Ermittlungsbericht aus der Schweiz sind in diesem Band abgedruckt.

Vorwort Ulrich Renz

 

Der Band wurde mit freundlicher Unterstützung durch die Robert Bosch Stiftung Stuttgart und dem Berner Bundesarchiv erstellt.


 

 In diesem Band wird beschrieben, wie der Redakteur Erwin Roth schon 1956 die Wahrheit über Georg Elsers Anschlag im Münchener Bürgerbräukeller vor der Öffentlichkeit ausbreitete. In seinem großen Bericht für die „Heidenheimer Zeitung", der hier im Wortlaut nachgedruckt wird, stützte er sich auf eigene umfassende Recherchen und Befragungen von Angehörigen des Widerstandskämpfers.

 

Gefördert durch die lpb

 

Landeszentrale für politische Bildung Baden Württemberg

 


Pastor Martin Niemöller, Mitbegründer des „Pfarrernotbundes“ und der „Bekennenden Kirche“, war wie Georg Elser zunächst im KZ Sachsenhausen, dann im KZ Dachau gefangen. Nach dem Krieg verbreitete er öffentlich völlig irreführende Hinweise auf die Rolle des Widerstandskämpfers Georg Elser: Elser hätte als SS-Unterscharführer auf Hitlers persönlichen Befehl 1939 das Attentat im Münchener Bürgerbräukeller durchgeführt.

 

Abgedruckt sind die Rede Niemöllers vom 17. Januar 1946 vor der Evangelischen Studentengemeinde in Göttingen, die Briefe von Elsers Mutter, Maria Elser, vom 13. und 23. Februar 1946 das Antwortschreiben Niemöllers vom 23. März 1946 sowie das Antwortschreiben Maria Elsers auf diesen Brief. Weiter ist ein Schreiben Niemöllers vom 15. September 1950 an den Generalstaatsanwalt von München abgedruckt, als dieser ein Ermittlungsverfahren zur Aufklärung des Attentats im Bürgerbräukeller durchführte.

 

Vorwort: Ulrich Renz

Unterstützt durch die Robert Bosch Stiftung Stuttgart, gefördert durch die Landeszentrale für politische Bildung Baden Württemberg


Hans Bernd Gisevius hatte 1929 zum Dr. jur. promoviert, trat 1933 in den preußischen Verwaltungsdienst ein und arbeitete im Polizeipräsidium Berlin, dabei erlebte er unmittelbar den Aufbau der Gestapo. In der Folge schloss er sich dem Widerstand um Admiral Canaris und der Gruppe um den 20. Juli an. Am 20. Juli 1944 hielt er sich zeitweise in der Bendlerstraße auf, er konnte nach dem Scheitern des Attentats in die Schweiz entkommen.

 

Nach 1945 veröffentlichte er mehrere Bücher über den Widerstand und eines über Artur Nebe, den Reichskriminaldirektor, der in München das erste Verhör Georg Elsers nach dem Attentat leitete und dabei zum Ergebnis kam, dass Elser Alleintäter war. Daraufhin erfolgte dann im Reichssicherheitshauptamt ein zweites Verhör Georg Elsers, von ihm ist das Verhörprotokoll erhalten.

 

Im Band ist der Briefwechsel zwischen Gisevius und dem britischen Geheimdienstoffizier Captain S. Payne Best abgedruckt. Best war in Dachau gefangen und 1945 in den Besitz des Mordbefehls an Elser gelangt.

 

Bearbeitet von Ulrich Renz


Diese Neuauflage in der Königsbronner Schriftenreihe umfasst zahlreiche Berichte von Menschen, die Georg Elser begegnet sind, ehe er in der Hölle der Konzentrationslager verschwand. Es sind erschütternde Zeugnisse, Aussagen von Angehörigen des Widerstandskämpfers und anderen Personen, die zumeist einen von Folterungen gezeichneten Häftling sahen.

 

 

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Diese Neuauflage in der Königsbronner Schriftenreihe umfasst zahlreiche Berichte von Menschen, die Georg Elser begegnet sind, ehe er in der Hölle der Konzentrationslager verschwand. Es sind erschütternde Zeugnisse, Aussagen von Angehörigen des Widerstandskämpfers und anderen Personen, die zumeist einen von Folterungen gezeichneten Häftling sahen.

Aufgezeichnet wurden diese Schilderungen während eines Verfahrens der Justiz in München nach dem Kriege, das aber jahrzehntelang kaum Beachtung fand. Die Georg Elser Gedenkstätte Königsbronn hat die Protokolle ans Licht geholt.

 

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Dieser Band enthält den Wortlaut des Protokolls, das im November 1939 bei der Vernehmung von Georg Elser durch die Gestapo niedergeschrieben wurde. Dazu wird die Bedeutung dieses Dokuments und seine Entdeckung durch den Historiker Lothar Gruchmann geschildert. Das Protokoll gilt als Schlüssel zur Welt Elsers, der selbst keine Aufzeichnungen hinterlassen hat. Es gewährt tiefe Einblicke in Denken und Handeln des Widerstandskämpfers aus Königsbronn.

 

 

 

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Der Band erhellt an Hand des Entschädigungsverfahrens für die in Sippenhaft genommenen Familie der Schwester von J. G. Elser, Maria Hirth, geb. Elser, die Haltung gegenüber Elser, seiner Tat und dem Widerstand in den frühen Jahren der Bundesrepublik Deutschland.

In der Schriftenreihe werden in loser Reihenfolge Dokumente und Quellentexte zu Georg Elser und seinem Umfeld ver­öffentlicht. Sie ermöglichen die vertiefte Auseinandersetzung mit seinem Attentat auf Hitler am 8. November 1939 im Münchener Bürgerbräukeller, mit dem er „noch größeres Blutvergiessen verhindern" wollte, mit seiner Haft und seinem Tod am 9. April 1945, sowie der Debatte um ihn seit Kriegsende.

 

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Dieser Band beschreibt die Suche der Georg Elser Gedenkstätte in Königsbronn nach den drei Kommissaren der Gestapo, die den Widerstandskämpfer im November 1939 tagelang verhörten und das überlieferte Vernehmungsprotokoll anfertigten.

 

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Dieser Band beschreibt Leben und Schicksal von Manfred Bühl, des Sohnes von Georg Eiser. Im zweiten Teil enthält er eine ausführliche Schilderung der Zeit, die der Widerstandskämpfer aus Königsbronn in Konstanz verbrachte und die ihn sehr prägte. Diese Stadt wurde dann zur Heimat seines Sohnes.

 

Zahlreiche Fotos ergänzen die Texte.

 

 

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In diesem Band werden Dokumente und Aufzeichnungen vorgestellt, die sich im Laufe der Jahre im Archiv der Georg Elser Gedenkstätte in Königsbronn angesammelt haben. Sie reichen von Fundstücken aus dem Reichsaußenministerium bis zur amtlichen Auskunft auf die Frage: Warum war Georg Elser nicht beim Militär?

 

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 In diesem Band werden eingehend die Geschichte und das „Innenleben" des „Bürgerbräukellers" in München geschildert, der am 8. November 1939 Schauplatz des Attentats von Georg Elser auf Adolf Hitler war. Karten, Lagepläne und vor allem auch bisher unveröffentlichte Fotos halten die Erinnerung an das Lokal auf dem Hochufer über der Isar wach, das 1979 abgerissen wurde, aber als Legende weiterlebt. Eigene Kapitel sind den Opfern des Anschlags und dem Pächter der Gaststätte gewidmet. Entstanden ist so ein Leitfaden für jeden, der sich für diesen Schauplatz der Geschichte interessiert und sich auch vor Ort ein Bild machen möchte.

 

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Dieser Band der Königsbronner Schriftenreihe enthält eine Sammlung von Beiträgen, die einmal mehr um die Person und die Tat von Georg Elser kreisen. So wird der Charakter des Widerstandskämpfers erkundet, wird ein Blick auf Elsa Härlen, die wohl wichtigste Frau in seinem Leben, geworfen, und die wichtige Rolle des Neffen Franz Hirth als Zeitzeuge beleuchtet.Die Veröffentlichung bietet auch Antworten auf oft gestellte Fragen: Wie genau vollzog sich die Abreise Hitlers damals aus München, war Eiser ein Thema im Nürnberger Prozess und wie sieht es mit dem Widerstandsrecht des einfachen Bürgers aus?

 

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Georg Elsers Neffe Rudolf Hangs hat sich eingehend mit dem „Höllenmaschine“ genannten Sprengapparat befasst, den sein Onkel beim Attentat auf Hitler in München einsetzte. Und dann baute er, anhand der detaillierten Angaben, die der Handwerker aus Königsbronn im Verhör durch die Gestapo machte und die im berühmten Protokoll überliefert sind, den Zündmechanismus nach. Der bildet das Kernstück der von Elser stets „Apparat“ genannten Konstruktion. Entstanden ist ein faszinierendes Werk, das Hangs in allen Einzelheiten beschreibt. Dazu bietet er zahlreiche Fotos, die anschaulich machen, welch geniales Werk dem Attentäter gelungen ist. Wichtige Bestandteile sind zwei Uhrwerke und ein Kammrad mit zwölf Zapfen. Mit ihrer Hilfe konnte Elser die genaue Explosionszeit einstellen.

 

Vorwort: Ulrich Renz

 

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In diesem Band bietet die Gedenkstätte einen Überblick über die verschiedenartigsten Filme, die bisher dem Widerstandskämpfer Georg Elser gewidmet worden sind. Es handelt sich um große Spielfilme, um kürzere und längere Dokumentationen, um Teile von Fernsehserien und um filmisches Material für den Unterricht. Drei abendfüllende Spielfilme werden eingehend besprochen und kritisch betrachtet. In zwei Fällen kommen dabei auch Filmemacher zu Wort, die sich eigens für diese Publikation an ihre Arbeit erinnern. Den Abschluss bildet eine Liste aller einschlägigen Arbeitenfür die Leinwand und den Bildschirm, die Georg Elser zum Thema haben. Dazu werden die Beiträge bebildert. So entsteht ein eindrucksvoller Führerdurch die in Filmen aufgearbeitete Welt eines der wichtigsten Gegner von Adolf Hitler.

 

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Zunächst beschreibt dieser Band der Königsbronner Schriftenreihe mithilfe von Zeitungsmeldungen des „Grenzboten“, der Heimatzeitung Georg Elsers, wie innerhalb von nur anderthalb Jahren in Deutschland die Nazidiktatur errichtet wurde. Das unfassbar schnelle und brutale Geschehen erlebte Georg Elser in Königsbronn, wohin er nach siebenjährigem Aufenthalt am Bodensee 1932 wieder zurückgekehrt war.

 

Im zweiten Teil wird die Manipulation der Menschen im Sinne der Nazis anhand der Schlagzeilen parallel zu den sich steigernden außenpolitischen Vabanquespielen Hitlers erschreckend deutlich. Dass Georg Elser trotzdem den Durchblick behielt, den Weg Hitlers in die Kriegskatastrophe voraussah und dagegen mit seiner Tat vorging, ist seine besondere Leistung.

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Zwei Fragen stehen im Mittelpunkt dieses neuen Bandes der Georg Elser Gedenkstätte. Zum einen geht es um den genauen Zeitpunkt, an dem der Widerstandskämpfer aus Königsbronn ermordet wurde. Die Feststellung des Amtsgerichts München zu diesem Thema aus dem Jahr 1950 erwies sich später als falsch, wurde aber offenbar nie aufgehoben. Zum anderen wird die Frage gestellt, warum Elser nach seiner Festnahme so rasch und radikal und bis zum Schluss der nationalsozialistischen Justiz entzogen und ausschließlich der Gestapo überlassen wurde, ganz im Gegensatz zu anderen entschlossenen Gegnern Adolf Hitlers. Eine Antwort darauf steht immer noch aus. Ein drittes Kapitel, in dem Hitlers Aktivitäten am verhängnisvollen 8. November 1939 geschildert werden, rundet den Band ab.

 

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Größere Gegensätze als die zwischen Elser und Hitler sind kaum vorstellbar. Sie sind sich nie begegnet und trotzdem bestand eine merkwürdige Beziehung zwischen Adolf Hitler und „seinem“ Attentäter Georg Elser. Das jedenfalls ist die These des Autors Ulrich Renz, die er in diesem Band der Schriftenreihe erläutert. Er verweist darauf, dass Elsers Schicksal anders verlief als das anderer Widerstandskämpfer, die dem Diktator nach dem Leben trachteten. Auch berichtet er, dass sich der „Führer“ immer wieder mit dem hartnäckigen Gegner aus Königsbronn befasste, der bei seinen Mithäftlingen im KZ als „Hitlers persönlicher Gefangener“ galt. Zudem streift Renz die Geschichte der Attentate auf Hitler und dessen Furcht vor einem Anschlag. Nicht zuletzt wird erwähnt, dass die Zahl der Attentate und Versuche auf mindestens 40 geschätzt wird, dass sie bei Historikern aber auf Skepsis und Ablehnung stößt.

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Einem fast vergessenen, tragischen Schicksal aus dem weiteren Umfeld des Widerstandskämpfers Georg Elser ist der neueste Band der Schriftenreihe der Königsbronner Gedenkstätte gewidmet: Dem des Fabrikanten Erhard Waldenmaier, der nach dem Krieg in einem polnischen Gefängnis starb und einen – hier abgedruckten – „Tatsachenbericht“ hinterließ. In seinem Betrieb in Heidenheim erhielt Elser Einblick in die Aufrüstung des „Dritten Reiches“. Detailliert wird geschildert, wie der leidenschaftliche Schreiner aus Königsbronn plötzlich den Beruf wechselte, um bei Waldenmaier angestellt zu werden, und wie er diesen radikalen Wandel im Verhör durch die Gestapo voller Widersprüche zu erklären versuchte. Dazu enthält dieser Band 19 Mutmaßungen über den etwas rätselhaften Schluss des Gestapo-Verhörs und eine Betrachtung, die weit hergeholt wirkt, es aber nicht ist: Elser und Winston Churchill waren sich einig in ihrer Einschätzung des Müchener Abkommens von 1938 ganz anders als die meisten ihrer Landsleute. Eine Reihe „Fundstücke“ runden den Band ab, kurze, auch kuriose, Geschichten, die alle um Elser und seine Tat kreisen.

 

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Während Georg Elser im Frühsommer 1939 still und einsam an den letzten Vorbereitungen für sein Attentat auf Adolf Hitler im „Bürgerbräukeller“ in München arbeitete, geriet die Welt draußen aus den Fugen. Politiker in Europa waren in hektische Bemühungen mit dem Ziel verstrickt, Bündnisse zu schließen, Krisen zu bewältigen, den Frieden noch zu retten. Doch Hitler marschierte entschlossen auf den Krieg zu, der dann am 1. September begann und sich zum Weltenbrand ausweitete. Zu diesem Zeitpunkt lavierte das Deutsche Reich am Rande des Bankrotts, die Eroberung anderer Länder sollte die Rettung bringen. Ulrich Renz skizziert in diesem Bericht die dramatischen Wochen im Herbst 39. Der Überblick ist nicht zuletzt wichtig, um die Spekulationen zu verstehen, an die er sich am Ende dieses Bandes der Schriftenreihe wagt und mit der er auf eine oft gestellte Frage eingeht: Was wäre geschehen, wenn Elser mit seinem Anschlag am 8. November Erfolg gehabt hätte?

 

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