Dienstag, 7. Nov. 2023, 19 Uhr, Eröffnung der Ausstellung "Ich habe den Krieg verhindern wollen" Georg Elser und das Attentat vom 8. November 1939 in der Stadtteilbücherei Feuerbach.
Eine Dokumentation der Landeszentrale für politische Bildung Baden-Württemberg und der Gedenkstätte Deutscher Widerstand. Realisiert mit Förderung durch die Landesstiftung
Baden-Württemberg.
Die Ausstellung zeigt den nationalsozialistischen Widerstand von Georg Elser und sein gescheitertes Attentat auf Hitler vom 8.11.1939, die Motive, Vorbereitungen und Folgen.
Die Ausstellung findet vom 7.11.2023 bis zum 25.11.2023 in der Stadtteilbibliothek Feuerbach, St.-Pöltener-Str.29 zu deren Öffnungszeiten statt.
An der Ausstellungseröffnung am 7.11.2023 um 19 Uhr wird der Leiter der Elser-Gedenkstätte in Königsbronn, Herr Joachim Ziller eine Einführung in die Ausstellung geben.
Veranstalter: Gedenkstätte Königsbronn
Mittwoch, 8. November 2023, 9-11 Uhr, Aula der Hochschule Aalen:
Vortrag Prof. Dr. Wolfgang Benz: Formen und Möglichkeiten von Widerstand im Dritten Reich
Der Historiker Prof. Dr. Wolfgang Benz setzte weltweit Maßstäbe auf dem Gebiet der Antisemitismusforschung. Neben seiner Forschung und umfassenden Darstellung des NS-Lagersystems machte er sich einen Namen in der Vorurteilsforschung und arbeitete heraus, mit welchen Mechanismen Minderheiten ausgegrenzt und als Bedrohung stilisiert werden.
In diesem Vortrag spricht Wolfgang Benz anhand von Beispielen über Formen und Möglichkeiten des Widerstandes in der NS-Zeit.
Angesichts der heutigen Diskussion um Widerstand in der Demokratie verspricht der Blick auf Widerstand im Totalitarismus wertvolle Erkenntnisse.
Veranstalter: Theodor-Heuss-Gymnasium und Hochschule Aalen
Mittwoch, 8. November 2023, 19 Uhr, KubAA, Georg-Elser-Platz 1:
Mahnwache: Ein Abend für Georg Elser mit Texten und Musik
Veranstalter: Netzwerk für Demokratie im Ostalbkreis
(darunter auch Gegen Vergessen - Für Demokratie e.V.)
Mittwoch, 8. November 2023, 20.15 Uhr, Kino am Kocher, KubAA, Georg-Elser-Platz 1:
Film: WALTER KAUFMANN - WELCH EIN LEBEN (in Anwesenheit der Regisseurin)
Der Lebensweg Walter Kaufmanns zwischen Großbritannien, Australien, Kuba, den USA und der DDR gleicht einer Romanfigur. Er verfasste erfolgreiche Romane und Reportagen, begleitete die Ereignisse
des 20. Jahrhunderts, bereiste die halbe Welt und blieb bis zu seinem Tod politisch und unbequem. Walter Kaufmann blieb bis zu seinem Tod am 15.4.2021 im Alter von 97 Jahren in Berlin
unermüdlich kämpferisch. Er setzt mit seinem Leben ein nachwirkendes Zeichen gegen jede Form von Rechtsruck, Rassismus und Antisemitismus, die wieder bedrohliche Ausmaße in unserem Land
angenommen haben. Der Film ist ein Appell an uns Lebende, die elementaren Menschenrechte und demokratischen Errungenschaften entschlossen zu verteidigen.
Der Film folgt den wesentlichen Lebenslinien und weltweiten Erfahrungen des Protagonisten. Walter Kaufmann erlebte als Jude persönlich die katastrophalen Folgen des Nationalsozialismus. Als
Schriftsteller und Korrespondent nahm er regen Anteil an der Bürgerrechtsbewegung in den USA, am Prozeß gegen Angela Davis, an der Revolution in Kuba, den Auswirkungen der Atombombenabwürfe in
Japan, der unendlichen Geschichte des israelisch-palästinensischen Konfliktes, der Entwicklung und dem Zusammenbruch der DDR.
Der eindringliche Film reflektiert Weltgeschichte aus der Perspektive dieses einzigartigen Zeitzeugen.
Die Regisseurin Karin Kaper (in Aalen schon bekannt durch die Vorstellung ihres ihren Film "Wir sind Juden aus Breslau") wird für eine anschließende Diskussion anwesend sein.
Genaueres siehe Webseite des Kino am Kocher, Kartenreservierung unter https://kino-am-kocher.de/2-02-film-buchung?show_id=2880125884
Veranstalter: Kino am Kocher, Bündnis Aufstehen gegen Rassismus Aalen, Trägerverein der ehemaligen Synagoge Oberdorf, Gegen Vergessen - Für Demokratie e.V., Omas gegen Rechts, Stabsstelle für Chancengleicheit der Stadt Aalen
Mittwoch, 8. November 2023, 19 Uhr, Michaelskirche, An der Stadtmauer 1, 89520 Heidenheim
Vortrag Dr. Wolfgang Proske: Lokale NS-Täter in Heidenheim am Beispiel von Siegfried Westphal
Der Wirkungskreis von eigentlich strafwürdigen NS-Belasteten war in den vergangenen Jahrzehnten deutlich größer als weithin angenommen. So müssen lokale NS-Täter nicht vor Ort geboren worden
sein. Es genügt, dass sie hier tätig wurden. Und ihr Wirken ist auch nicht auf die Zeit bis 1945 begrenzt. Manche blieben zeitlebens ihren alten Überzeugungen treu und handelten entsprechend,
auch wenn sie zeitweise mit demokratischem Mäntelchen auftraten.
Zu diesen Leuten gehört Siegfried Westphal, seit 1918 Berufsoffizier, seit 1935 in der Wehrmacht, zuletzt General der Kavallerie und nach 1945 Miterfinder der „Legende von der sauberen
Wehrmacht“. Er betätigte sich bis 1972 als Rüstungslobbyist für die Ruhrstahl AG bzw. die Rheinischen Stahlwerke bzw. in seiner Freizeit als populistischer Militarist und Verherrlicher
soldatischer Lebensleistungen.
In seiner Spätphase wurde aus dem früheren Gehilfen mutmaßlicher Kriegsverbrecher ein selbständig handelnder Stratege innerhalb der geschichtsrevisionistischen Szene aus diversen
Veteranenverbänden. U.a. war Westphal 1961 die treibende Kraft bei der Aufstellung des Rommel-Denkmals in Heidenheim. Westphal sorgte federführend dafür, dass auf der Ostalb mit Erwin Rommel ein
NS-Belasteter wie schon im „Dritten Reich“ ein weiteres Mal zum Mythos mutierte.
Unser Mitglied Dr. Wolfgang Proske, geboren 1954 in Kelheim/Donau, Dipl.- Sozialwissenschaftler, Dr. phil., 1977–2018 Lehrer in Bayern und Baden-Württemberg, zuletzt 2009–2018 Geschichtslehrer am
Abendgymnasium Ostwürttemberg. 1980–1982 Entwicklungshelfer beim Deutschen Entwicklungsdienst in Botswana, 1994–1996 Leiter der Deutschen Schule Tripolis in Libyen. Seit 2010 Herausgeber und
Autor der Buchreihe „Täter Helfer Trittbrettfahrer“, begründete 2014 den Kugelberg Verlag. 2019 Rahel-Straus-Preis des Vereins „Gegen Vergessen, für Demokratie“, 2021 Staufermedaille des Landes
Baden-Württemberg.
Donnerstag, 9. November 2023, 19 Uhr, Evangelische Gemeindehaus Aalen:
Vortrag Prof. Walter Mühlhausen: Das Katastrophenjahr 1923 und die Rettung der Demokratie
Der ehemalige Leiter der Friedrich-Ebert-Gedenkstätte in Heidelberg spricht über ein deutsches Schicksalsjahr. Hyperinflation, Ruhrbesetzung und Hitlerputsch: Das Jahr 1923 brachte die junge Weimarer Republik an den Rande des Zusammenbruchs. Wie und warum sich die Demokratie letztlich dennoch halten konnte, wird Prof. Mühlhausen erläutern, nicht ohne auch auf lokale Begebenheiten in der Aalener Bucht 1923 einzugehen.
Der Eintritt ist frei und Anmeldungen sind nicht notwendig.
Veranstalter: Geschichtsverein Aalen, Evangelische Gemeinde Aalen, Stadtarchiv Aalen, Gegen Vergessen – für Demokratie e,V.
Im Rahmen eines Seminars der Landeszentrale für politische Bildung Baden-Württemberg findet im Haus auf der Alb (Bad Urach) am Donnerstag, 09.11.2023 um
19.00 Uhr ein Vortrag mit Diskussion: Georg Elser und Formen des Widerstands mit Joachim Ziller statt.
Weitere Infos im Flyer des LpBs unten.
Georg Elser - Allein gegen Hitler
Szenische Lesung mit Musik von freywolf
Eine Collage aus dem Verhörprotokoll und Liedern des Widerstands
am 09. April in der KZ-Gedenkstätte Dachau
ein Bericht aus der Süddeutschen Zeitung vom 12. April 2019
Immer wieder erinnern Veranstaltungen und Ausstellungen der Georg Elser Gedenkstätte Königsbronn auch außerhalb der Gemeinde Königsbronn an den in weiten Teilen der Bevölkerung immer noch unbekannten Wiederstandskämpfer Georg Elser.